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Die Karriere von Lotic begann Mitte der 2010er-Jahre, als die elektronische Musik sich in alle Richtungen gleichzeitig zu öffnen schien: ähnlich wie ihre Weggefährt*innen Arca, SOPHIE oder Björk vermengt sie abstrakte Rhythmen, fragmentierte Motive aus R’n’B und Pop sowie Gesangs- und Instrumentalpassagen im Dienste des eigenen Anspruchs. Versatzstücke der Schwarzen Clubmusik- und Kultur verbinden sich bei ihr mit einer persönlichen Narration über Liebe, Sehnsucht und Verlust. Lotics jüngste Veröffentlichung Water, aus dem Jahr 2021, ist ein zärtliches Plädoyer für die Fluidität und reiht sich in ein Oeuvre ein, welches sich schon immer durch seine Emotionalität definiert hat. Live können die Performances von Lotic viele Formen annehmen und an diesem Abend bekommt sie Unterstützung von drei Blechbläser*innen an Trompete, Tuba und Flügelhorn.
Vor Lotic wird joyo ann aus Zürich diese Graveyard Shift einleiten. Joyo ann hat erst in diesem Jahr die EP Ctrl me veröffentlicht, eine unstete Collage vollgepackt mit Referenzen zur zeitgenössischen Popmusik. Immer wieder schwebt darüber die Stimme, in «unbefriedigenden Interaktionen mit Sound und verzweifelt-kreisenden Neudefinitionen der Identität» – was die Musik zu einem treffenden Pendant für die andere Künstlerin des Abends macht.

Die Kooperation zwischen dem Schauspielhaus Zürich und dem Bad Bonn wird auch in der Spielzeit 22/23 fortgesetzt. In vier Konzerten und einem Festival zum Ende der Spielzeit wird die Performativität von Musik im Kontext des Theaters fokussiert. Die Konzertreihe Graveyard Shift wird kuratiert von Mathis Neuhaus vom Schauspielhaus Zürich und Duex Fontana.

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